POTUS 36 Lyndon B. Johnson


 Johnson trat das Amt nach der Ermordung Kennedys im November 1963 an und wurde ein Jahr später durch reguläre Wahlen mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Unter Johnson wurden im Rahmen des Great-Society-Programms umfangreiche soziale Reformen verabschiedet: Durch den von ihm im Kongress durchgesetzten Civil Rights Act von 1964 wurde die öffentliche Rassentrennung abgeschafft und die Gleichberechtigung der Afroamerikaner staatlich gewährleistet. Der Voting Rights Act erkannte Schwarzen und weiteren Minderheiten ausdrücklich das Wahlrecht zu. Sozialprogramme hatten zur Folge, dass die Zahl der in Armut lebenden US-Bürger innerhalb seiner Amtszeit um fast die Hälfte reduziert werden konnte. Die Verabschiedung der öffentlichen Krankenversicherungen Medicare und Medicaid sowie Reformen im Bildungswesen waren weitere Schwerpunkte. Allerdings wurde die Präsidentschaft auch durch den Vietnamkrieg geprägt, gegen den sich wachsende Teile der Bevölkerung stellten, da es den US-Streitkräften nicht gelang, die kommunistischen Nordvietnamesen zu besiegen. Dies führte unter der US-Bevölkerung zu wachsenden Spannungen und heftigen Ausschreitungen. Außenpolitisch erzielte Johnson dennoch durch die Ratifizierung des Atomwaffensperrvertrags und die Konferenz von Glassboro Erfolge. 1968 verzichtete er auf eine weitere Präsidentschafts-Kandidatur. Im letzten Amtsjahr reduzierte und stoppte er die Bombenangriffe in Vietnam, nachdem Friedensverhandlungen mit Kommunisten zustande kamen, die aber bis zu seinem Amtsende keinen Durchbruch erreichten.

 

Bild: Von Arnold Newman, White House Press Office (WHPO) - http://photolab.lbjlib.utexas.edu/detail.asp?id=18170, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3152399
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