POTUS 10 John Tyler

 


Ursprünglich nur zur Sicherung von Stimmen aus dem Süden eingeplant, wurde Tyler der erste Vizepräsident, der durch den Tod des gewählten Präsidenten in das Amt aufrückte. Während seiner Amtszeit war es umstritten, ob er als vollwertiger oder nur Acting President anzusehen sei. Er vertrat jedoch vehement seinen Anspruch auf die Position als vollwertiger Präsident, womit die Amtsübernahme als Präzedenzfall für alle weiteren nachgerückten Vizepräsidenten gilt. In der Verfassung wurde das Nachrücken ins Präsidentenamt erst 1967 durch den 25. Zusatzartikel kodifiziert. Auch in seiner politischen Agenda zeigte der frühere Demokrat eine klare eigene Linie, wies die mit Harrison vereinbarten Pläne zurück und entließ fast alle bisherigen Minister. Gegen die Neugründung der Nationalbank und zahlreiche Gesetzesvorhaben legte er sein Veto ein und wurde deshalb bald aus seiner Partei ausgeschlossen, woraufhin er teilweise mit den Demokraten zusammenarbeitete. Außenpolitisch wurde mit dem Webster-Ashburton-Treaty der jahrzehntelange Grenzstreit mit Kanada beigelegt, und der zweite Seminolenkrieg endete. Eine Wiederwahl 1844 mithilfe einer demokratischen Splittergruppe, die seine Bemühungen zur Expansion teilte, war faktisch nicht möglich. Er unterstützte deshalb die Nominierung des späteren Präsidenten James K. Polk, der sich parteiintern gegen den ehemaligen Präsidenten und Expansionsgegner Van Buren als Kandidat der Demokraten durchsetzte. In den letzten Tagen seiner Amtszeit ratifizierte Tyler in Erwartung von Polks Expansionspolitik noch die Aufnahme von Texas und Florida in die Union.

 

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